Weniger Gewohnheiten – mehr Glück
Morgens immer mit demselben Fuß aufstehen, stets dieselbe Marmeladensorte aufs Frühstücksbrötchen streichen, jeden Abend zur selben Uhrzeit schlafen gehen: Gewohnheiten strukturieren unseren Alltag. Bisweilen kann es unserem Glück aber guttun, mal etwas Neues auszuprobieren.
Das Bild vom Gewohnheitstier hat seine Berechtigung: Acht von zehn Menschen in Deutschland pflegen einen festen, geregelten Tagesablauf. Bei Frauen ist der Anteil mit 84,4 Prozent sogar noch höher als bei den Männern mit 77,8 Prozent. Und: Über 40 Prozent befürchten, ohne feste Abläufe schnell im Alltagschaos zu versinken. Diese Zahlen vermeldete die „Apotheken Umschau“ vor geraumer Zeit auf Basis einer repräsentativen Umfrage.
Sicherheit für den Alltag
Keine Frage: Wiederkehrende Gepflogenheiten und feste Rituale geben uns Halt und vermitteln ein Gefühl der Sicherheit. Der Nutzen lässt sich sogar biologisch erklären: Durch eingespielte Automatismen entlasten wir unser Gehirn und können uns stärker auf das Wesentliche konzentrieren – Mediziner sagen, dass bis zu 95 Prozent unserer Entscheidungen im Alltag unbewusst ablaufen.
Gewohnheiten sind oft langweilig
Doch seien wir ehrlich: So schön und vertraut Routinen sind – mit der Zeit können sie ziemlich öde werden. Wer wünscht sich nicht mal einen überraschenden Moment oder freut sich nicht über Glückserlebnisse, mit denen wir genau jetzt nicht gerechnet hätten? Womöglich ist es also eine gute Idee, beim Glück nicht allein auf unsere Gewohnheiten zu vertrauen.
Viele Menschen, die beim Eurojackpot mitspielen, kreuzen beispielsweise jede Woche haargenau dieselben Zahlen an. Ob es hilft, den Hauptgewinn zu ergattern? Statistiker müssen uns leider desillusionieren: Die Chance, dass genau unser Tipp gewinnt, ist jedes Mal identisch hoch – egal, wie oft wir vorher bereits diese Zahlenfolge angekreuzt haben. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Oft zählen zu diesen Tipps markante Zahlen wie Geburtstage. Wenn sie tatsächlich gezogen werden, müssen wir womöglich den Millionengewinn mit vielen anderen teilen, die dieselbe Idee hatten.
Das Glück einfach dem Zufall überlassen
Also: Mut zur Abwechslung und weniger Routine sind gefragt! Dieser Maxime folgte jetzt ein Lottospieler aus Sydney (Australien) und wurde prompt belohnt! Nach vielen Jahren mit feststehenden Glückszahlen ändert er erstmals sein Vorgehen, setzte seine Kreuze auf dem Tippschein vollkommen willkürlich – und gewann umgerechnet 1,8 Millionen Euro. „Es ist so ein Glück, dass ich Zufallszahlen verwendet habe“, wird der Glückspilz in Medien zitiert. Mit dem Gewinn möchte er nun seinen Kindern etwas Gutes tun.
Wenn das kein schönes Erfolgsbeispiel ist – vielleicht sollten wir zumindest bei der Suche nach dem Glück ab und an auf unsere Gewohnheiten pfeifen. Schließlich ist es doch etwas Wunderbares, uns einfach überraschen zu lassen…
Lust auf Eurojackpot? Weitere Informationen gibt es in allen Lotto-Annahmestellen oder unter www.eurojackpot.de.
Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.
