Wie viel Luxus darf es sein?
Wer zählt zu den Top-Verdienern in Deutschland oder wer eher zum Durchschnitt? Wie viel Luxus können wir uns gönnen? Eine neue Studie gibt interessante Einblicke.
Mit dem lieben Geld und der Selbsteinschätzung ist das so eine Sache. Reich sind augenscheinlich immer nur die anderen: „Kaum jemand empfindet sich selbst als reich. Gleichzeitig glauben viele, dass sehr große Teile der Bevölkerung reich sind.“ Das sagt Judith Niehues, Forscherin am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Gemeinsam mit ihrem Kollegen Maximilian Stockhausen ging sie jetzt einer spannenden Frage nach: Wie viel Gehalt braucht es, um zu den sprichwörtlichen oberen zehn Prozent zu hören?
Wo liegen Sie im Gehaltscheck?
Die Antwort: Bei Singles sind es monatlich mindestens 3.700 Euro netto, bei Paaren 5.550 Euro netto pro Monat. Welche Beträge hätten Sie vermutet – lagen Sie richtig oder deutlich daneben? Um das oberste ein Prozent zu erreichen, sollte Ihre Gehaltsabrechnung noch etwas üppiger aussehen: Mindestens 7.190 Euro monatlich bei Singles oder 10.790 Euro bei Paaren, diese Summen machen Sie zu den absoluten Top-Verdienern im Land. Die goldene Mitte wiederum liegt bei 2.029 Euro für Singles. Mit diesem Nettogehalt befinden sich im Gehaltsranking genau 50 Prozent der Bevölkerung über sowie unter Ihnen.
Von Dinkys und Hikos
Die Werte basieren auf Daten aus der Haushaltsbefragung Sozio-ökonomisches Panel, dafür werden regelmäßig 35.000 Personen und knapp 19.000 Haushalte befragt. Ein Trend lässt sich klar herauslesen: Doppelverdiener ohne beziehungsweise mit erwachsenen Kindern sind in der Einkommenshitparade deutlich im Vorteil – egal ob sie zu den Dinkys (Double Income, No Kids) oder Hikos (High Income, Kids Out) gehören. Jetzt wollen Sie auch wissen, auf welchem Rang Sie sich mit dem eigenen Gehalt einordnen? Dafür hat das IW einen interaktiven Rechner online gestellt.
Der Club der Millionäre
Aktuell ist keine üppige Gehaltserhöhung in Sicht, die Sie in die Top 10 katapultieren würde? Kein Grund zu verzagen. Mit den rund zehn Millionen Euro, die am Freitag im Eurojackpot zu gewinnen sind, würden Sie von jetzt auf gleich in einen handverlesenen Club eintreten. Denn zu den Vermögensmillionären, die sich ein Leben in Luxus leisten können, zählen laut der Auswertung einer Schweizer Bank gerade einmal drei Prozent der Bundesbürger. Exklusiver geht es also kaum.
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Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.