Wer teilt, hat mehr vom Glück
Forscher bläuen es uns seit langem ein: Für andere da zu sein, zu geben und zu teilen – das ist ein Glücksrezept, das mit Garantie funktioniert. Nur wer hält sich im Alltag immer daran? Ein frischgebackener Eurojackpot-Millionär aus Bayern macht jetzt Nägel mit Köpfen. Er will seinen Gewinn nicht für luxuriöse Wünsche ausgeben, sondern Hilfsprojekte unterstützen.
Mit Gewissensfragen ist das bekanntlich so eine Sache. „Würden Sie einen Millionengewinn an notleidende Menschen spenden?“ In der Theorie antworten viele von uns mit einem entschiedenen „Ja!“. Aber Hand aufs Herz: Was würden wir im Fall der Fälle tatsächlich tun, mit dem Gedanken an eine Weltreise oder ein neues Zuhause? Umso mehr Respekt verdient ein Eurojackpot-Millionär aus dem Großraum München, der am vergangenen Freitag rund 1,4 Millionen Euro gewonnen hat. Nein, ausgeprägte materielle Wünsche habe er nicht, stattdessen wolle er mit dem Geld wohltätige Projekte starten. Das berichtet Lotto Bayern über die spontane Rückmeldung des 43-Jährigen.
Der Neu-Millionär setzt noch einen drauf: Er ist fest entschlossen, seinen Job aufzugeben und aktiv in Hilfsprojekten mitzuwirken. „Ich möchte nicht einfach Geld spenden, sondern die Lebensverhältnisse in ärmeren Ländern selbst verbessern“, wird er zitiert. Was ein wenig an die Legende vom Heiligen Martin erinnert, scheint durchaus wohl überlegt zu sein. Glücksgefühle durch materielle Dinge halten nur kurz an, weiß der Eurojackpot-Gewinner weiter zu berichten. Davon, seinen neuen Reichtum zu teilen, verspricht er sich hingegen dauerhaftes Glück.
Wissenschaftler dürften dieser Meinung mit Sicherheit zustimmen. Geteiltes Glück ist nun einmal doppeltes Glück. Das haben verschiedene Studien bestätigt. Zuletzt wiesen etwa Forscher der Universität Lübeck nach, dass Großzügigkeit in unserem Gehirn wahre Glücksstürme auslöst. Wie gut uns schenken oder spenden tut, belegten die Experten mit Messungen von menschlichen Hirnaktivitäten.
Aber ganz ehrlich: Im Grunde wissen wir doch alle aus Intuition, auch ohne Forschung, wie gut es uns tut, einen anderen Menschen glücklich zu machen. Daran sollten wir einfach häufiger denken. Das Beispiel des Eurojackpot-Millionärs aus Bayern ist die beste Gelegenheit dazu. So uneigennützig, wie der Mann ist, möchte ich ihm bei den 24 Millionen Euro am Freitag im Eurojackpot glatt erneut einen Haupttreffer wünschen. Doch egal wer den Jackpot knackt – das eigene Glück zu teilen, steht natürlich jedem frei!
Lust auf Eurojackpot? Mitspielen können Sie in allen Lotto-Annahmestellen und unter www.eurojackpot.de.
Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.