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Mit Mut zum eigenen Glück finden

Um glücklich zu werden, brauchen wir vor allem eines – Mut. Das sagt Prof. Dr. Mike Hoffmeister, einer der Pioniere der Glücksforschung im deutschsprachigen Bereich. Im Interview verrät er, was sich dahinter verbirgt.

Herr Prof. Hoffmeister, warum braucht es Mut, um das persönliche Glück zu finden?

Mike Hoffmeister: Glück fällt uns nicht zu. Wir haben es selbst in der Hand, können es aktiv gestalten. Das aber geht nicht ohne Mut – Mut, sich zu verändern, die persönliche Komfortzone zu verlassen, sich von eingefahrenen Gewohnheiten und Einstellungen zu lösen. Ein Beispiel: Wenn ich im Beruf todunglücklich bin, sollte ich dringend etwas dagegen tun. Doch Veränderung fällt den meisten Menschen nicht leicht. Im Gegenteil, viele haben sogar Angst davor.

Bei mir war es so, dass ein Schlaganfall vor einigen Jahren ein Umdenken ausgelöst hat. Meine Einstellung hat sich von Grund auf geändert; ich habe verstanden, wie endlich das Leben ist. Daraus habe ich gelernt: Wenn ich etwas ändern möchte, sollte ich es JETZT tun und nicht warten. Dieser Mut steckt in uns allen, wir müssen ihn nur aktivieren – hoffentlich, ohne dass uns erst ein Schicksalsschlag oder eine Krankheit dazu bringt.

 

Wie würden Sie den Begriff „Glück“ definieren?

Mike Hoffmeister: Glück hat viele Dimensionen. Zu meiner Definition gehören vier Qualitäten von Glück:

  • das Zufallsglück (im Englischen: „Luck“), also wenn mir durch eine Fügung des Schicksals etwas Positives wie ein Lotteriegewinn passiert;
  • das Wohlfühlglück („Happiness“), dies beschreibt einen psychischen oder emotionalen Zustand des Menschen. Subjektiv betrachtet fühle ich mich in diesem Augenblick rundum wohl und glücklich;
  • das individuelle Werteglück: Weist mein Leben einen tieferen Sinn auf, steht mein Tun im Einklang mit meinen Werten, kann ich meine Talente und Stärken ausleben, um das Beste daraus zu machen? Diese Fragen sind elementar auf der Suche nach einem erfüllten Leben;
  • als viertes das kollektive Werteglück: Dabei geht es um das soziale Miteinander, darum, anderen zu helfen, sich in der Gemeinschaft einzubringen – ja, auch um Aspekte der Transzendenz.

 

Können Sie aus der Glücksforschung allgemeingültige Faktoren benennen, mit denen uns ein erfülltes Leben gelingen kann?

Mike Hoffmeister: Sehr überzeugend finde ich das Modell des US-amerikanischen Psychologen Martin Seligman. Er hat den Begriff des „Flourishing“ – übersetzt „aufblühen“ oder „gedeihen“ – definiert.

Als Voraussetzung dafür nennt er fünf Säulen: positive Gefühle wie Zuversicht, Optimismus und Dankbarkeit; Engagement, sich also im Flow zu befinden; gute soziale Beziehungen; im eigenen Leben einen Sinn und eine tiefe Bedeutung zu spüren sowie nicht zuletzt Accomplishment. Dabei geht es um persönliche Leistung, darum, unsere Ziele zu erreichen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.

 

Wie können wir diese Faktoren umsetzen, um das individuelle Glücksempfinden zu steigern?

Mike Hoffmeister: Die gute Nachricht lautet: Mehr als die Hälfte unseres Glücks haben wir selbst in der Hand. Die neuesten Studien aus den USA zeigen, dass maximal 40 Prozent des individuellen Glücksempfindens genetisch bedingt sind. Circa 50 Prozent werden durch Lernen und unser Wissen bestimmt, die restlichen zehn Prozent werden durch Lebensumstände und soziale Bedingungen geprägt.

An unserem individuellen Glückslevel können wir also tatsächlich arbeiten. Dazu tragen verschiedene Dinge bei: ein Beruf, der uns ausfüllt. Gute soziale Beziehungen, genügend Zeit mit Freunden und der Familie. Sport und Bewegung im Alltag.

Vor allem aber sollten wir lernen, positiver auf die Welt zu schauen. Auf die Frage „Ist das Glas halb voll oder halb leer?“ antworte ich: „Das Glas ist immer voll – zur Hälfte ist Wasser drin und zur anderen Hälfte Luft.“ Anders gesagt: Wir sollten uns nicht auf das Negative konzentrieren, sondern unsere Stärken stärken. Und eines sollten wir nie tun: uns mit anderen vergleichen! Denn das ist der schnellste Weg zum Unglücklichsein.

 

Zum Schluss: Was macht Sie persönlich glücklich?

Mike Hoffmeister: Ganz einfach: Zeit mit meinem 14-jährigen Patenkind Leo zu verbringen und mit ihm Schach zu spielen!

 

Zur Person

Nach einer Bankausbildung und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre arbeitete Prof. Dr. Mike Hoffmeister über zwölf Jahre im internationalen Vertrieb der Volkswagen AG. Seit 2003 lehrt er International Business / Management mit dem Fokus Interkulturelle Kompetenz an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Wolfsburg). In der Forschung und Lehre widmet er sich besonders der Glückswissenschaft und der Positiven Psychologie. Gemeinsam mit der Nelson Mandela University (NMU, Südafrika) forscht Hoffmeister zum Thema „Impact of culture on happiness at work“. Zudem veranstaltet er die regelmäßig stattfindende öffentliche Ostfalia-Benefiz-Gesprächsreihe „Glück und erfülltes Leben“.

 

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Über den Kolumnenautor

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Oliver Schönfeld

Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.

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Axel Weber

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