Kleine Makel können glücklich machen
Ist Ihnen in den letzten Tagen im Job etwas gründlich misslungen? Kein Problem! Mit kleinen Schönheitsfehlern können Sie echte Volltreffer landen – und andere sogar reich und glücklich machen.
Heutzutage strebt bekanntlich jeder nach Perfektionismus und permanenter Selbstoptimierung. Und grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden: Saubere Arbeit abzuliefern, verdient allemal Respekt. Im Gegenzug ist es aber nur halb so schlimm, wenn mal eine Kleinigkeit schiefgeht. Ganz im Gegenteil. Aus Fehlproduktionen werden häufig begehrte Sammlerstücke, die ihren Besitzern über Nacht unerwarteten Reichtum bescheren können.
Aktuell sorgt zum Beispiel eine griechische Prägung der 2-Euro-Münze unter Sammlern für Furore. Der Clou ist ein kleiner Schönheitsfehler: Die „2“ ist etwas verrutscht und ragt, anders als bei perfekten Münzen, in den äußeren, silberfarbenen Ring der Münze hinein. Was unsereins vielleicht gar nicht bemerken würde, lässt Numismatiker frohlocken. Auf Online-Auktionsplattformen wird die Münze mit Makel jedenfalls bereits für bis zu 80.000 Euro gehandelt – keine schlechte Rendite!
Bevor Sie nun aber alle hektisch nach Griechenland aufbrechen, um wie wild 2-Euro-Münzen zu horten, folgt postwendend die Enttäuschung. Die Auflage der Fehlprägung ist überschaubar und dürfte längst in ganz Europa verstreut sein. Die verrutschte „2“ zu finden, ist also fast so etwas wie ein Lotteriegewinn. Erstaunlich: Solche Fehler passieren gerade bei der Geldproduktion immer wieder. Mal genau unter die Lupe nehmen, was im eigenen Portemonnaie liegt, kann sich auszahlen. Mit barer Münze, im wahrsten Sinn des Wortes…
Auch in anderen Produktionsbetrieben gerät schon mal etwas daneben. Selbst bei teuren Luxusuhren, die schnell mehrere Tausend Euro kosten. So war etwa einem Schweizer Hersteller ein dummes Malheur passiert: Das weiße Zifferblatt des Zeitmessers blieb nicht lange makellos – sondern verfärbte sich unter Sonnenlicht zu einem diffusen Farbmix. Laute Proteste der Kundschaft blieben aus, die Sammler waren sogar happy. Resultat: Die Uhr wird heute für ein Mehrfaches des ursprünglichen Preises gehandelt.
Hierzulande hatte ein Produzent von Haushaltsgeräten vor wenigen Jahren alle Lacher auf seiner Seite: Ein Toaster in BVB-Optik röstete aus Versehen ausgerechnet die Buchstaben „FCB“ des Liga-Konkurrenten aus München aufs Brot. Ob das Frühstück den Fans noch schmeckte, steht allerdings auf einem anderen Blatt – in jedem Fall wurde „Toastergate“ zu einem echten Volltreffer, Schmunzelfaktor inklusive.
Nur wer gar nichts tut, macht auch keine Fehler. Diese Aussage trifft immer noch zu. Deshalb: Ärgern Sie sich bei der nächsten Panne im Job nicht zu sehr. Schönheitsfehler können durchaus Ihr Gutes haben. Und vielleicht geht ja sogar ein teures Sammlerstück von morgen durch Ihre Hände. Nur bei einer Sache ist Perfektionismus gefragt: Die 5 aus 50 und 2 aus 10 sollten Sie schon exakt richtig ankreuzen – dann können Sie am Freitag beim Eurojackpot um 18 Millionen Euro reicher werden.
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Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.