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„Glücksgefühle sind unsere Lebensdroge“

Selbstreflexion ist der erste Schritt zu mehr Lebenszufriedenheit und mehr Glück! Das sagt die Psychotherapeutin und Bestseller-Autorin Stefanie Stahl. Im Interview erläutert sie, was unser Selbstbild prägt – und wie wir es verändern können.

Frau Stahl, bei weltweiten Glücksstudien landet Deutschland meist bestenfalls im Mittelfeld. Was können aus Ihrer Sicht die Gründe für diese eher unterdurchschnittliche Lebenszufriedenheit sein?

Ich bin keine Soziologin und kann daher solche Studien insbesondere aus psychologischer Sicht bewerten. Sicherlich spielen bei der latenten Unzufriedenheit verschiedene Faktoren eine Rolle. Was ich beobachte, sind eine zunehmende Vereinzelung und ein immer rauerer Umgangston in unserer Gesellschaft.

Womöglich legen viele von uns den Schwerpunkt zu sehr auf Arbeit und Erfolg – und vergessen dabei, wie wichtig das Miteinander und gute soziale Beziehungen für unser Lebensglück sind.

Ein weiterer Punkt betrifft die Berufswahl. Viele rücken hier vor allem den Sicherheitsaspekt in den Vordergrund, statt zu überlegen, was die eigenen Vorlieben sind und welche Tätigkeit sie wirklich auf Dauer erfüllen könnte. Aus dieser „falschen“ Entscheidung kann ebenfalls Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen resultieren.

Welchen Anteil hat unser Selbstbild daran, wie glücklich wir uns fühlen? Und wie können wir dieses Selbstbild verbessern?

Unser Selbstbild ist ein Zufallsprodukt, das sehr viel mit Prägungen aus frühkindlichen Phasen zu tun hat. „Ich genüge nicht den Ansprüchen“ – wer dies schon als Kind immer wieder unbewusst vermittelt bekommen hat, trägt das Gefühl, tendenziell minderwertig zu sein, auch als Erwachsener häufig noch tief in sich. Das führt zu dem Trugschluss, dass vermeintlich alle anderen stärker und besser sind. Menschen, die so geprägt sind, verstehen andere oft als Bedrohung und führen ihr eigenes Leben als Vermeidungsstrategie, mit dem Wunsch nach Sicherheit als alleiniger Prämisse.

Die gute Nachricht: Dieses Selbstbild können wir verändern und den richtigen roten Faden für uns wiederfinden. Der erste Schritt dazu ist es, uns selbst laufend zu reflektieren und unserer Stärken und Werte bewusst zu werden.

Kann uns die Psychologie heute Wege aufzeigen, wie wir es erlernen, glücklicher zu sein?

Die Frage sollte aus meiner Sicht eher lauten: „Was hindert mich daran, glücklich zu sein?“ Viele hadern wie schon beschrieben mit einem verzerrten Selbstbild und den Erfahrungen, die sie geprägt haben. Wir können dies ändern, indem wir aktiv am eigenen Selbstbild arbeiten.

Dazu gehören aus meiner Sicht einige zentrale Fragen, zum Beispiel: „Bin ich wirklich glücklich mit meinen Beziehungen, mache ich genug für meine Freundschaften, pflege ich gute soziale Kontakte?“ In beruflicher Hinsicht können wir uns fragen, ob wir eine Tätigkeit ausüben, die uns wirklich glücklich macht und ausfüllt – oder ob der Job nur dem eigenen Sicherheitsbedürfnis dient.

Wichtig dabei: Wir sollten nicht nur auf die Soll-Seite des Lebens schauen – Was fehlt mir? – sondern auch die Haben-Seite betrachten: Worauf bin ich wirklich stolz, was kann ich gut? Mit Strategie und Training kann es auf diese Weise gelingen, das eigene Selbstbild zu renovieren.

In Ihrem aktuellen Buch „Wer wir sind“ bezeichnen Sie Glücksgefühle als unsere „Lebensdroge“. Was verstehen Sie unter diesem Begriff?

Glücksgefühle sind essenziell für uns. Sie zeigen uns, wie kostbar das Leben ist, und motivieren uns dazu, immer wieder das Beste daraus zu machen. Damit verbindet sich zugleich die Hoffnung, dass Glück jederzeit für uns möglich ist – und dass wir auch Durststrecken oder schwierige Phasen überwinden können. Deshalb brauchen wir diese Lebensdroge als inneren Antrieb auf der Suche nach dem eigenen Glück so sehr.

Und wie wichtig ist Materielles für unser Glück?

Wohlstand macht nicht per se glücklich, aber ganz bestimmt auch nicht automatisch unglücklich. Jede Person sollte sich selbst immer wieder fragen, wie viel sie für beruflichen Erfolg und Wohlstand opfert – zum Beispiel wenn die Familie, die Kinder oder andere Dinge zu kurz kommen – und ob man dies wirklich so will.

Zum Schluss: Was macht Sie persönlich glücklich?

Viele Dinge machen mich glücklich – oft reicht es bereits, kurz im Alltag innezuhalten. Ich gehe sehr gerne im Wald spazieren, am liebsten mit meinem Hund, mag es Freunde zu treffen und etwas Leckeres zu essen. Vor allem aber bin ich glücklich, wenn ich viele Menschen mit meiner Arbeit erreiche und positive Rückmeldungen dazu erhalte.

Zur Person

Stefanie Stahl arbeitet seit 1994 als Diplom-Psychologin und ausgebildete Psychotherapeutin. Neben der therapeutischen Tätigkeit in ihrer Praxis hat sie zahlreiche erfolgreiche Ratgeber zur Selbsthilfe verfasst, bietet Seminare an und hält Keynotes auf Kongressen und Veranstaltungen.

www.stefaniestahl.de

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Über den Kolumnenautor

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Oliver Schönfeld

Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.

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Axel Weber

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