Geld macht glücklich – und mehr Geld noch glücklicher
Millionär müsste man sein! Denn mit dem Vermögen steigt offenkundig linear auch die Lebenszufriedenheit. Mehr Geld = mehr Glück: Ist es wirklich so einfach?
Über viele Jahre hielt sich in der Glücksforschung die Ansicht, dass so etwas wie eine Gehaltsobergrenze oder ein Glücksplateau gäbe. Vereinfacht gesagt: Wer mehr verdient als circa 75.000 US-Dollar pro Jahr, wird nicht automatisch auch glücklicher. Bereits im vergangenen Jahr hatten der Psychologe Daniel Kahneman, einer der Autoren der Ursprungsstudie aus 2010, und Matthew Killingsworth das Gegenteil nachgewiesen: Ein höheres Gehalt hat sehr wohl direkte Auswirkungen darauf, wie glücklich und zufrieden wir mit unserem Leben sind.
Das Glück der Millionäre
Jetzt legt Killingsworth, Professor an der Universität von Pennsylvania, nach. In eine weitere Arbeit hat er auch Vermögensmillionäre einbezogen und herausgefunden: Mit wachsendem Kontostand steigt im Durchschnitt das Lebensglück noch weiter an. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben, von 1 für sehr unzufrieden bis zum Spitzenwert 7 für sehr zufrieden? Unter anderem diese Frage stellte der Wissenschaftler den Teilnehmenden.
Das – sicherlich nicht für alle überraschende – Ergebnis: Die reichsten Personen mit einem Besitz von mehreren Millionen sind spitze auch auf der Glücksskala. Mit einem Wert von 6 liegen sie unangefochten vorne. Menschen mit einem mittleren Jahreskommen gaben sich selbst im Durchschnitt eine 4,6. Befragte mit geringerem Gehalt lediglich eine 4.
Gibt es kein Limit fürs finanzielle Glück?
Kann man also gar nicht zu viel Geld haben? Liegt der Schlüssel zum Glück tatsächlich in der eigenen Brieftasche? Killingsworth wird mit der Analyse zitiert, dass mehr Vermögen auch mehr Kontrolle über das eigene Leben ermöglicht. Mehr Freiheit, so zu leben, wie man möchte.
Allerdings weiß der Glücksforscher auch: Geld ist nur einer von mehreren Faktoren, die über unser Glück entscheiden. Am Ende kommt es eben darauf an, was wir damit machen – und welche Träume wir uns verwirklichen. Zum Beispiel, indem wir die Millionen aus einem möglichen Eurojackpot-Hauptgewinn in eine extragroße Portion Lebensfreude verwandeln. Dann kann das Glück buchstäblich kein Limit haben.
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Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.