Endlich hat das Glück ein eigenes Museum
Seit Jahren zeigen uns Studien: Die glücklichsten Menschen der Welt leben in Skandinavien. Keine Überraschung also, dass genau dort das Glück jetzt ein eigenes Museum hat.
Was macht uns überhaupt glücklich? Suchen wir das Glück vielleicht allzu oft an den falschen Orten? Und wird Glück tatsächlich stets mehr, wenn wir es mit anderen Menschen teilen? Ein kleines Haus rund um die ganz großen Fragen des Lebens soll das soeben eröffnete Glücksmuseum im Eurojackpot-Land Dänemark sein. Und einen passenderen Ort als die urige Kopenhagener Altstadt könnte es dafür kaum geben. Alles ist hier einfach „hygge“, also urgemütlich, und selbst „Glück“ klingt in der Landessprache als „Lykke“ gleich nochmals behaglicher und wärmender.
Der Eintritt zum Glück kostet gerade einmal 95 dänische Kronen – umgerechnet etwa 12,75 Euro. Schon befindet sich der Besucher in einem kunterbunten Sammelsurium an Glücksbringern und Erinnerungsstücken. Mit welchen Gegenständen verbinden Menschen besonders glückliche Momente? Das wollten die Museumsmacher um Meik Wiking, Leiter des Kopenhagener Glücksinstituts und Mitautor des jährlichen World Happiness Reports, wissen. Eine Auswahl aus Hunderten Einsendungen, die sie aus aller Welt erhalten haben, präsentieren sie nun. Dazu gehören ein Paar Wanderstiefel, die Lieblingsmarmelade oder persönliche Glücksmünzen. Selbst eine Mundharmonika taugt als Symbol fürs ganz große Glück: Ein Mann von den Philippinen schickte das Instrument ein. Als er eines Tages darauf spielte, lernte er seine Ehefrau kennen – der glücklichste Moment seines Lebens.
Vorgefertigte Antworten auf die großen Glücksfragen kann und will das Museum nicht geben. Sondern vor allem zum Nachdenken anregen. Und dazu, kurzerhand selbst das Glück in die Hand zu nehmen. Ein interaktives Bild von Leonardo da Vincis Mona Lisa etwa motiviert die Besucher dazu, mit der geheimnisvollen Schönen um die Wette zu strahlen. Oder anders gesagt: Lächle die Welt an und sie lächelt zurück – so einfach kann das gehen mit dem Glück.
Und wer weiß, vielleicht kann uns der Museumsbesuch so sehr inspirieren, dass wir prompt die richtigen Zahlen für die nächste Eurojackpot-Ziehung ankreuzen? Das wären in der Tat 34 Millionen gute Gründe, endlich mal wieder nach Kopenhagen zu fahren!
Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.