Ein Kennzeichen für puren Luxus
So manche träumen von komfortablen Limousinen und kostspieligen Sportwagen. Für Luxusverwöhnte ist das aber noch lange nicht genug. Für sie machen erst sündhaft teure Kennzeichen den Unterschied aus.
16 Zylinder, ein Spurt von 0 auf 100 Stundenkilometer in 2,3 Sekunden, und dazu nicht gerade klimafreundliche 1500 Pferdestärken: Der Bugatti Chiron Profilée gilt als teuerster jemals verkaufter Neuwagen der Luxus-Marke. Für 9,8 Millionen Euro wechselte das gute Stück vor wenigen Tagen bei einem Pariser Auktionshaus den Besitzer. Ziemlich viel Geld für ein Auto, das zudem im Alltag eher unpraktisch ist? Stimmt! Allerdings: Es gibt Menschen, die geben noch viel mehr nur für ein Kennzeichen aus.
Er fährt mit der „1“
So geschehen vor einigen Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Für das markante Schild mit der Nummer „1“ erhielt der glückliche Sieger einer Auktion den Zuschlag bei stolzen 52,2 Millionen Dirham – umgerechnet nach heutigem Wert sind das erstaunliche 13,2 Millionen Euro. Nur für ein dünnes Stück Blech, das vorne und hinten an die Stoßstangen des Gefährts geschraubt wird. Mit diesem Preis hält der Geschäftsmann aus Abu Dhabi bis heute den Weltrekord für das teuerste Kennzeichen der Welt.
Luxusträume rund ums Auto
Ist das nun ein Schildbürgerstreich oder echter Schild-Luxus? Darüber könnten wir lange streiten. In jedem Fall ist die Auktion am Arabischen Golf kein Einzelfall. Kennzeichen mit markanten oder originellen Buchstaben- und Zahlenkombinationen werden weltweit als Luxusware teuer gehandelt. Erst vor wenigen Wochen endete eine Onlineauktion in der Schweiz bei 226.000 Franken, umgerechnet 228.000 Euro. Der Gegenwert dafür: das Kennzeichen „ZH 100“. Dazu sollten wir eine Besonderheit in der Schweiz kennen. Die Auto-Schilder sind dort jeweils an die Person gebunden und wandern von Auto zu Auto mit. Dass eine so niedrige Nummer im Kanton Zürich frei wird, ist somit eine echte Rarität – und Auto-Enthusiasten augenscheinlich viel Geld wert.
Die Ziffern zum Glück
Auch Ziffernkombination wie „007“ oder „911“ werden gerne genommen. Wie wäre es mit dem Kennzeichen „F1“, bei dem viele gleich an die berühmte Rennserie denken? Als diese Nummer vor einigen Jahren in Großbritannien verfügbar war, endete die Auktion bei 375.000 Pfund, das entspricht heute 422.000 Euro. Im Ausland veranstalten Behörden gerne derartige Versteigerungen, weil sie zusätzliches Geld in die öffentlichen Kassen spülen. Bei diesen Preisregionen dürften wohl nur Multimillionäre mitbieten. Aber selbst, wenn wir nach einem Haupttreffer im Eurojackpot eine stattliche Summe auf dem Konto hätten – gäbe es nicht unzählige bessere Dinge, die sich mit dem Gewinn anstellen ließen?
Lust auf Eurojackpot? Mitspielen können Sie in allen Lotto-Annahmestellen und unter www.eurojackpot.de.
Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.