Die Vermessung des Glücks
Was ist Glück – und wie lässt es sich messen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Wissenschaft seit Langem. Eine neue umfassende Studie ist nun dem Wohlbefinden der Menschen in Deutschland auf der Spur. Mit verblüffenden Einblicken.
Glück ist immer etwas sehr Individuelles. Neben klar definierbaren Werten wie etwa dem Wohlstand in Euro und Cent zählt noch mehr dazu – die subjektive Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Genau diese Messgröße hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in ihrem vor wenigen Tagen veröffentlichen „Monitor Wohlbefinden“ unter die Lupe genommen. Doch wie lässt sich etwas ermitteln, was so subjektiv ist und stark von der Tageslaune oder aktuellen Ereignissen abhängig sein kann? Als Messgröße hat sich die sogenannte Likert-Skala etabliert: Von 0 für „sehr unzufrieden“ bis 10 für „sehr zufrieden“ vergeben die befragten Personen dabei Punkte für ihr aktuelles Glücksempfinden.
Wie viel Punkte geben Sie Ihrem Leben?
Antworten Sie spontan, ohne lange nachzudenken: Wie viel Punkte würden Sie Ihrem Leben in diesem Augenblick geben? Ist es eine 7? Glückwunsch, denn dann liegen Sie deutschlandweit im guten Durchschnitt! Mit einer soliden 6,9 benoten laut BiB die 18- bis 49-Jährigen durchschnittlich ihr Leben. Bemerkenswert: Bei der Generation über 50 liegt der Durchschnittswert mit 7,9 deutlich höher. Ist das womöglich ein Indiz dafür, dass die Glückskurve des Lebens wie ein „U“ verläuft und wir uns mit zunehmenden Jahren nochmals zufriedener fühlen?
Gesucht: Wege zum persönlichen Glück
Doch die Statistiker wollten nicht nur durchschnittliche Zufriedenheitswerte ermitteln, die am Ende jeden Unterschied ausbügeln. Stattdessen schauten sie in verschiedenen Bevölkerungsgruppen genauer hin. Lassen sich auf diese Weise mögliche Wege zum Glück finden? Zumindest werden deutliche Unterschiede sichtbar:
• Singles sind im Schnitt unzufriedener als Menschen, die in einer Partnerschaft leben.
• Kinder können die persönliche Lebenszufriedenheit von Elternpaaren weiter erhöhen. Allerdings: Bei Alleinerziehenden wiederum ist der Anteil der unzufriedenen Personen mit 57 Prozent besonders hoch.
• Menschen mit akademischem Abschluss sind zufriedener mit ihrem Leben (im Schnitt: 7,2) als die Gesamtbevölkerung.
• Unzufriedener sind im Durchschnitt Menschen, die täglich lange Wege zum Arbeitsplatz pendeln müssen.
Gute Beziehungen, Kinder, Bildung: Die Erhebung bestätigt damit eine Reihe von Empfehlungen, die auch von Seiten der Glücksforschung immer wieder genannt werden. Gar keine Aussagen finden sich im Wohlbefinden-Monitor leider dazu, wie glücklich Eurojackpot-Millionäre sind. Da hilft womöglich nur der Selbstversuch: Zweimal pro Woche haben Sie die Chance auf einen Hauptgewinn – wetten, dass Sie sich danach auf der Zufriedenheitsskala eine glatte 10 geben?!
Lust auf Eurojackpot? Mitspielen können Sie in allen Lotto-Annahmestellen und unter www.eurojackpot.de.
Über den Kolumnenautor
Oliver Schönfeld
Was ist eigentlich Glück? Ist es ein subjektives Gefühl oder lässt sich Glück objektiv messen? Hat Glück etwas mit Geld zu tun, zum Beispiel mit einem Lotteriegewinn? Denken Menschen in anderen Ländern ähnlich? Dieser und ähnlichen Fragen geht der Kolumnist Oliver Schönfeld jede Woche an dieser Stelle nach. Dabei nimmt er auch die Eurojackpot-Welt unter die Lupe und berichtet hautnah über aktuelle Themen, Trends und Kuriositäten.
